Ehrlichkeit, Moral und Integrität nehmen in deutschen Unternehmen ab. Das äußerten 53 % der deutschen Unternehmensberater im Ende 2015 im Kontext des LAB Consulting Barometers. Der VW-Skandal sei lediglich ein Symptom für ein immer unmoralischeres Verhalten in der Wirtschaft.

Realitätsverlust bei Vorständen und Geschäftsführern

Als wesentlichen Grund für diesen Trend nennen die Berater vor allem einen Realitätsverlust von Vorständen und Geschäftsführern (69 %). Dieser führe häufig zu unerfüllbaren Zielvorgaben. „Diese Vorgaben werden nach unten durchgereicht, ohne zu bedenken, wie sie umgesetzt werden sollen. Es zählt nur das Ergebnis, nicht der Weg dorthin“, erläuterte einer der Teilnehmer. Weitere Ursachen für den Moralverfall waren nach dem Urteil der Berater insbesondere steigender Druck durch Shareholder (61 %) sowie durch den globalisierten Wettbewerb (57 %).
LAB befragte die Consultants auch, inwiefern die zunehmende Digitalisierung Unehrlichkeit fördere. Hierin sah jedoch nur eine klare Minderheit der Befragten eine wesentliche Ursache, etwa aufgrund besserer Vertuschungsmöglichkeiten (17 %) oder einer höheren Anonymität von Geschäftsbeziehungen (27 %).

Wirksame Gegenmaßnahmen notwendig

Als besonders wirksame Möglichkeiten, um Manipulationen und Betrügereien zu bekämpfen, nannten 78 % der Berater eine Unternehmenskultur, die Kritik und Widerspruch akzeptiere. Besonders für Manipulationen und Betrug gefährdet sind nach Ansicht der Consultants Banken (78 %), Versicherungen (52 %), die Automobilindustrie (44 %) und die Energiewirtschaft (36 %).

Die Ergebnispräsentation dieses LAB Consulting Barometers mit weiteren Informationen senden wir Ihnen gerne kostenfrei zu. Bitte kontaktieren Sie uns dazu einfach telefonisch über +49 211 15 97 99-0 oder per E-Mail.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner